Wer sich für eine Sitzbadewanne entschieden hat, der weiß natürlich, daß es Sinn macht. Wer allerdings immer noch am überlegen ist, ob er nicht lieber eine Badewanne mit Tür in sein Badezimmer stellen möchte, der hadert mit sich: Was ist denn nun die bessere Lösung?
Die Antwort ist aber auch nicht so einfach, oder aber doch:
Langfristig gesehen macht der Aufbau einer Sitzbadewanne natürlich einen Sinn, wenn da Baden in einer normalen Wanne nicht mehr möglich ist.
Wann macht eine Sitzbadewanne Sinn?
Eine Sitzbadewanne, das stellt man nach einer schnellen Recherche fest, kostet erheblich mehr als allgemeine Badewannen. Da kann man sich vielleicht fragen:“Macht solche Sitzbadewanne bei diesen hohen Preisen überhaupt einen Sinn, gibt es vielleicht preisgünstige Alternativen?“
Nun gut, diese Frage ist natürlich berechtigt, denn den meisten sitzt das Geld nicht so locker, daß sie mal schnell 2000 Euro für eine Sitzbadewanne ausgeben können. Alternativ könnte man zur Badewanne mit Tür greifen (die guten sind aber auch nicht viel billiger), oder einen versenkbaren Badesitz, auch Badewannenlift genannt, in die bereits stehende Wanne einbauen.
Das mag manchmal eher einen Sinn machen: meistens aber nicht! Senioren, die sich kaum noch alleine auf den Füßen halten können, nur mit einer Gehhilfe wie einem Rollator überhaupt in der Lage sind, längere Wege zurückzulegen, die schaffen es auch bei einer Badewanne mit eingebauter Tür nicht mehr, aus eigener Kraft aus der liegenden Position wieder aufzustehen. Wenn auch die Hürde des hohen Randes wegfällt: Ohne einen zusätzlichen Pfleger werden sie nicht mehr alleine baden können.
Genau so sieht es aus beim Badewannenlift: Hier ist dieser versenkbare Sitz eine prima Hilfe für das Pflegepersonal, dem gehbehinderten Senior ist damit aber nicht geholfen, seine Selbstständigkeit zu bewahren.
Mit einer reinen Sitzbadewanne, in der man eben nur sitzen kann und nicht liegen, kann er allerdings oft noch selber sein Bad nehmen. Sitzbadewannen für Senioren sind ja meistens ebenfalls mit einer Tür ausgestattet, so daß sie leicht zu betreten und wieder zu verlassen sind. Durch das aufrechte Sitzen in der kürzeren Wanne besteht nicht die Gefahr, einfach zu den Füßen hin wegzurutschen. Das Aufstehen ist ebenfalls leichter und die Rutschgefahr durch rutschsichere Sitzfläche und Wannenboden wesentlich verhindert.
Klar, eine Badewanne mit Tür hat oft auch einen eingebauten Sitz. Aber da man dort mit ausgestreckten Beinen sitzt, ist diese Gefahr des herunterrutschens besonders bei kleineren Personen vorhanden, und das Aufstehen fällt auch wesentlich schwerer. Man kann sich ja nur am Rand der Badewanne festhalten und dort ist es meistens feucht und rutschig.
Kosten-Vergleich: Sitzbadewanne und Badewanne mit Tür
Wenn man die direkten Anschaffungskosten miteinander vergleicht, so schneidet die Badewanne mit Tür etwas besser ab. Meistens ist sie um die 500 Euro günstiger – das hebt aber die Nachteile für den stark gehbehinderten Benutzer nicht auf. Dieses gesparte Geld ist dann für den Pfleger wieder aufzuschlagen und läßt die Sitzbadewanne, in der eventuell noch alleine gebadet werden kann, auf Dauer preisgünstiger werden.
Beim Wasserverbrauch ist es ähnlich: Abhängig vom gewähltem Modell kann eine Sitzbadewanne mehr oder weniger Wasser benötigen als die Badewanne mit Tür. Es gibt auch ähnliche Ausstattungen und Extras: Massagedüsen zum Beispiel sind bei beiden Varianten erhältlich. Die Sitzbadewanne hat noch einen kleinen Vorteil, weil sich die Armaturen oft besser vom Sitzen aus erreichen lassen.
Fazit
Eine Sitzbadewanne macht zusammenfassend Sinn, wenn:
- aus Alters- oder anderen Gründen das gehen sehr erschwert ist
- fehlende Kraft das Aufstehen aus der Badewanne fast unmöglich macht
- generell ein hoher Rand an der Badewanne ein betreten aus eigener Kraft nicht mehr möglich ist
- nur ein kleines Bad vorhanden ist und die Duschkabine durch eine Badewanne ersetzt werden soll
- eine Person nur noch im Rollstuhl transportiert werden kann (das Umsetzen ist hier erst richtig möglich)
Wichtig ist auf jeden Fall, daß vor der Anschaffung mit der Person, die diese Sitzbadewanne nutzen möchte, ausführlich gesprochen wird. Meistens wird man Zustimmung ernten: Denn abgesehen davon, daß sich viele Menschen lieber selbstständig waschen und baden möchten, kommt auch eine gewisse Scham dazu, wenn sie dafür fremdes Personal benötigen. In der Sitzbadewanne geht noch vieles, was bei der Badewanne mit Tür nicht mehr möglich ist. Und bei einer ganz normalen, herkömmlichen Wanne schon gar nicht.
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